Die Sache mit den hübschen Dingen
Das Zimmer roch nach frischem Schweiß und Sex. Jean Durant lehnte mit dem Rücken an dem Kopfende des Bettes und griff nach der Schachtel Zigaretten die in den vergangenen Stunden, irgendwann ihren Platz dort gefunden hatten. Das kleine Rauchverbotsschild ließ ihn nicht einmal in der Bewegung stocken, als er sich eine der Zigarette aus der Schachtel klopfte und sie zurückwarf, während er nachdem Feuerzeug griff. Das Zimmer oder viel mehr die Suite in der er sich für die Nacht eingemietet hatte war ruhig und nur der gleichmäßige Atem neben ihm, deutete daraufhin das er nicht allein war.
Der Junge Mann lag auf dem Bauch, das Gesicht im Kissen unter ihm vergraben und nichts bedeckte seinen schlanken, athletischen Körper. Das Feuerzeug klickte und er nahm einen tiefen Zug als die Zigarette zu glimmen begann. Das silberne Feuerzeug fand seinen Platz erneut auf dem Nachttisch, bevor er den Kopf in den Nacken sinken ließ und den Rauch langsam gen Decke blies. Es war mittlerweile das zweite Mal das er in der Stadt war, das dritte wenn er das erste Mal nicht mitrechnete. Dazwischen hatten immer mehrere Monate gelegen, manchmal aber auch nur ein paar Wochen und jedes Mal hatte es ihm erneut in den Fingern gejuckt dem Jungen eine Nachricht zukommen zu lassen. Jean hatte ihn hierher bestellt, in dieses Luxushotel und auf der Bar auf ihn gewartet. Er würde noch vier weitere Tage hier bleiben, die Investition war bereits abgeschlossen und das Ergebnis ausgesprochen positiv ausgefallen, trotz alledem würde er noch etwas länger bleiben … nur ein wenig noch. ,,Ich habe etwas für dich!“ Jean zog ein weiteres Mal an der Zigarette und klopfte die Asche in den kleinen Aschenbecher, mit dem Kopf deutete er auf die schlichte Geschenktüte die auf einer kleinen Kommode am anderen Ende des etwas separat gelegenen Schlafzimmers stand. Am Anfang hatte keine Notwendigkeit bestanden die Nathaniel zu geben, am Anfang hatte es bei andere Dinge gegeben die wichtig gewesen waren. Wie den Jungen Mann die Kleidung vom Leib zu schieben um endlich seinen Mund auf ihn zu bekommen. In der Tüte befanden sich zwei kleine in Papier eingeschlagene Päckchen, Schmuckkästchen um es genau zu nehmen. In einem befand sich ein schmales, silbernes Armband, in dem anderen Manschettenknöpfe mit kleinen Tansaniten, beides hatte ein halbes Vermögen gekostet doch Jean hatte es nur ein freundliches Lächeln gekostet.

