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24.06.2023, 18:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.06.2023, 18:25 von Nathaniel.)
Kiss me on the mouth and set me free
Er atmete tief durch. Machte er hier wirklich das Richtige? Kurz zubbelte er sein weißes Baumwoll-T-Shirt zurecht. War egal, ob es richtig war oder nicht: Vor einem halben hatte er einen kleinen Unfall gehabt. Nicht dramatisch, aber die Krankenhauskosten... hui! Da reichte es einfach nicht aus sich vor dem Kamera nett zu präsentieren und... nun ja, eben seine Show abzuziehen. War es nicht fast schon absurd, dass er es zwar gut hinbekam es tatsächlich zu tun, also sich vor der Kamera einen von der Palme zu wedeln oder seinen Körper auf eine Art zu präsentieren, dass Männer vor ihren Bildschirmen schwach wurden, aber er nicht darüber reden konnte, ohne dass ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg?
Er stieß die Tür des teuren Hotels auf, dass er selber sich nie leisten könnte, sein Daddy aber schon. Es war angenehmer von ihm als Daddy zu denken, als als Kunde oder Freier. Außerdem hatte er seinen Kanal nicht umsonst boyfordaddy genannt.
Etwas beeindruckt sah er sich in der Lobby um, ehe er schließlich zur Bar ging und sich etwas underdressed vorkam in der schwarzen Jeans, dem weißen T-Shirt und den schwarzen Sneakern. Seine Kette mit dem Kreuzanhänger fiel locker unter das Shirt, als er sich an die Bar setzte und ein Wasser bestellte. Mut antrinken können würde er sich damit nicht, aber zum Einen war er keine 21 Jahre alt und zum Anderen wollte er gleich bei klarem Verstand sein. (...war man bei klarem Verstand, wenn man seine Jungfräulichkeit versteigerte...?)
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er fünf Minuten zu früh war, also ging er im Kopf noch mal durch, ob er an alles gedacht hatte. Er hatte alles rasiert, was rasiert werden musste, hatte frische Unterwäsche an, hatte sich sogar mit Hilfe einer Anleitung aus dem Internet gespült. Er war frisch geduscht, seine Locken lagen. Also doch, er hatte an alles gedacht. Mehr Optimierungsmöglichkeiten kamen ihm gerade nicht in den Sinn. Moment. Was war mit seinen Händen? Kurz sah er sich die Hände an, nur um auch da einen gedanklichen Haken machen zu können. Alles sauber. Also blieb ihm im Grunde wirklich nur auf seine Begleitung zu werden.
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War es moralisch verwerflich? Vielleicht. Hatte er ein schlechtes Gewissen? Mitnichten nein! Alexander stieg aus der schwarzen Limousine, nickte seinem Fahrer zu und blieb für einen Augenblick vor dem Hoteleingang stehen. Er schloss den Knopf an seinem Jackett, strich die Ärmel noch einmal Glatt und setzte sich dann in Bewegung. Die flimmernde Hitze von San Francisco wurde durch die angenehm laufende Klimaanlage in Schach gehalten, als er die Lobby betrat und seinen Blick schweifen lies. Alexander hatte diesen Ort gewählt, ein Hotel das seinen Ansprüchen gerecht wurde, aber ebenso für seine Diskretion bekannt war. Die Suite die er für diesen Abend und den darauffolgenden Tag gemietet hatte würde für sein Vorhaben genügen. Seit zwei Monaten trieb ihn Baby bereits sein Unwesen in seinem Verstand, raubte ihn den Schlaf und lies seine Finger nach viel mehr zucken als einer weiteren Textnachricht auf seinem Handy. Das ganze hatte unschuldig begonnen, hatte sich aber innerhalb von wenigen Wochen zu viel mehr gesteigert als das er es jemals für möglich gehalten hatte. Und jetzt?
Als Nathaniel die Anzeige auf seiner kleinen Website eingestellt hatte … zum Teufel da hatte Alexander nicht anders reagieren können. Der Gedanke das sein Junge von jemand anderem als ihm selbst berührt wurde? Es schien einem Sakrileg gleichzukommen und so hatte es ihm kaum einen Wimpernschlag gekostet um einen gewissen Betrag in das kleine Feld einzutippen und auf Senden zu drücken. Danach hatte er sich mit beruhigtem Gewissen zurücklehnen können um sicher zu sein das Niemand, wirklich Niemand anderes seinen Jungen für sich nehmen würde.
Wenn es nach Alexander ginge würde er Nathaniel ganz für sich haben wollen, das er deswegen vielleicht etwas zu dick auftrug? Gott wem kümmerte es denn, ihn gewiss nicht! Der Geschäftsmann entdeckte ihn bereits nach dem ersten kurzen Schweifen seines Blickes durch die großzügige Lobby des Hotels. Einen Augenblick nahm er sich Zeit um seinen Jungen zu betrachten oder das was ihm durch seine Rückenansicht preis gegeben wurde. Es war nicht viel und doch … es ließ seine Finger bereits kribbeln, in seinem Bauch begann eine angenehme Hitze aufzusteigen. Langsam setzte er sich mit gemäßigten Schritten in Bewegung, bis Alexander schließlich Nathaniel erreichte und sich neben ihm an die Bar lehnte. ,,Hallo Baby!“ seine Stimme war leise, der Barkeeper war weit genug von ihnen entfernt um es nicht zu hören. Der Blick des jungen Mannes schnellte hoch und Alexander zwang sich ruhig durch die Nase einzuatmen als ihn die exquisite Schönheit traf mit der Nathaniel gesegnet worden war. Bilder und eine Kamera kamen nicht einmal ansatzweise an das Ware ausmaß heran, an die pure Natürlichkeit und dem was seinen Mund trocken werden lies.
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In der Realität sah Alexander noch imposanter aus, als es in den Videochats und auf Bildern rübergekommen war. Es war offensichtlich, dass es sich hier um einen Mann handelte, der nicht nur wusste, was er wollte, sondern es in der Regel auch bekam. Aus blauen Augen heraus sah er zu ihm auf, schenkte ihm ein Lächeln, das hoffentlich seine Nervosität gut zu verstecken wusste. „Hey....“, grüßte er dann zurück und wandte sich schließlich zu ihm, um ihn zur Begrüßung schon mal umarmen zu können. „...Daddy...“, beendete er die Begrüßung dann noch, wobei er das letzte Wort in sein Ohr flüsterte. Nur um sicherzugehen, dass sie wirklich niemand hörte. Es folgte ein kurzer, unschuldiger Kuss auf die Wange, während er den betörenden Duft des Anderen einatmete und dann löste er sich von ihm und sah ihn wieder an. „Möchtest du noch etwas trinken?“ Ein wenig hoffte er auf ein Ja, denn er war gerade wirklich nervös und die Situation fühlte sich noch sehr surreal an. Er hätte gerne einen kurzen Moment, bevor sie auf ein Zimmer verschwanden und er seinen Teil der Abmachung erfüllen würde. Erst dann würde er auch die restliche Bezahlung erhalten. Die erste Hälfte hatte er vorab bekommen, der Rest würde nach dem heutigen Treffen erfolgen. Das war für beide Parteien am fairsten.
Sein Herz schlug mittlerweile einige Takte schneller als normal, in seiner Magengegend kribbelte es. War es ein angenehmes Kribbeln oder nicht? Gerade konnte Nathaniel es gar nicht sagen. Trotzdem blickte er weiter ins Gesicht des Mannes, dem sein Körper so viel wert gewesen war, dass er (in Nathaniels Augen) ein Vermögen dafür ausgegeben hatte um der Erste zu sein. Der Erste, der seinen erwachsenen Körper an all den Stellen berühren würde, die er bisher nur gezeigt hatte. Der Erste, der sich in ihm verewigen würde, der seine Lippen küssen würde. Und der wahrscheinlich Dinge mit ihm anstellen würde, die der unschuldige Geist hinter den blauen Augen des Jüngeren sich gerade noch gar nicht vorstellen konnte. Gleich. Wahrscheinlich würde es keine Stunde dauern, bis er nackt vor dem Anderen liegen würde. Okay: Er hätte jetzt wirklich gerne etwas anderes als sein Wasser.
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Nathaniel war kleiner als er, reichte ihm wahrscheinlich gerade einmal bis zum Kinn, denn das er sich ganz Automatisch auf die Zehenspitzen gestellt hatte ließ Alexander ein Schmunzeln unterdrücken. Sein Arm legte sich locker um den Jüngeren, zog ihn sanft an sich und er widerstand dem Drang seine Hand in den lockigen Strähnen zu vergraben um seinen Kopf in den Nacken zu ziehen, diese sündigen Lippen zu einem Kuss einzufangen. Ganz gleich das sie einander schon genügend Bilder geschickt hatten … ausschweifende Bilder noch dazu … nichts schien der wirklichen Realität genüge zu tun. „...Daddy...“, das kleine gehauchte Wort jagte ihm einen Schauer über den Rücken und lies seine Finger instinktiv den Griff um den unteren Rücken des anderen festigen. Dann aber nickte Alexander auf die Frage hin und zog den Hocker ein Stück zurück um sich darauf niederzulassen, er hob zwei Finger als der Barkeeper zu ihnen blickte und dann näher kam. ,,Einen Whiskey ohne Eis und alles was der Junge Mann möchte!“
Alexander wusste das Nathaniel noch keine Einundzwanzig war, er würde keinen Alkohol bekommen aber an so einem Ort in seiner Gesellschaft stand dies nicht zur Debatte.
Die Nervosität Strahlte regelrecht von dem Jüngeren ab, aber es war auch kein Wunder. Ganz egal das sie sich Tägliche über Stunden SMS schrieben, Bilder ausgetauscht und in Nathaniels Fall Sprachnotizen geschickt hatten … sie waren noch immer irgendwo Fremd für einander und die Tatsache das es hier eigentlich nur um Sex gehen sollte … Doch für ihn selbst, für Alexander ging es nicht nur darum, er hegte eine tiefe Sympathie für den Jungen der so unschuldig und naiv in die Welt blickte. Vielleicht hatte ihn auch das angetrieben so eine, für Nathaniel gewiss, Schwindelerregende Summe allein für Sex zu zahlen. Für ihn selbst war dieses Geld fast Nebensächlich, er hatte so viel angehäuft in seinen ganzen Fünfzig Jahren das es für mehr als zehn Leben reichen würde.
Ihre Getränke erschienen und Alexander drehte den Oberkörper zu Nathaniel um ihn besser ansehen zu können, sein Blick glitt langsam über ihn, ein träges Lächeln erschien auf seinen Lippen. Er mochte einfach gekleidet sein aber das tat seiner Schönheit gewiss keinen Abspruch. ,,Du musst nicht nervös sein … wir haben Zeit Nathaniel, das Zimmer ist für zwei Nächte gebucht und selbst wenn … es muss nichts passieren!“ seine Stimme war ruhig, seine Worte freundlich ausgesprochen und es stimmte. Er war hier um Sex zu haben, die Unschuld des Jungen sich zu eigen zu machen aber er war kein Vergewaltiger, würde Nathaniel an irgendeinem Punkt nicht mehr wollen … Alexander würde sich sofort zurückziehen, denn wenn es nach ihm ginge würde es nicht bei diesem Treffen bleiben. Dann aber nippte er an seinem Whiskey und sah ihn neugierig an ,,Hast du das neue Hörbuch angefangen das ich dir geschickt habe?“
Das was sich zwischen ihnen zu entwickeln begann, ganz gleich was es auch werden würde. Alexander hatte begonnen dem Jungen nicht nur Geld für Bilder und Videos zu schicken, sondern ihm auch kleine Geschenke zu senden. Nathaniel las nicht gerne, hörte aber gerne Hörbücher und so hatte Alexander begonnen ihm regelmäßig neue Exemplare zu schicken.
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„Einen Strawberry Daiquiri, bitte“, orderte Nathaniel nach einem kurzen Blick in die Karte. Der Barkeeper sah prüfend zu Nathaniel, sein Blick scannte den schlanken Körper und das junge Gesicht ab. Die Frage nach dem Ausweis schien ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben zu stehen. Er sah zu Alexander und entschied sich dann doch gegen diese Frage. „Kommt sofort.“ Tatsächlich stand kurze Zeit später ein blassrosafarbener Cocktail vor ihm. Es hatte wirklich Vorteile mit Alexander unterwegs zu sein.
Er lauschte den Worten des Anderen und obwohl er ihm gesagt hatte, dass er genau das nicht musste, stieg seine Nervosität noch ein wenig. „Ich... möchte, dass es passiert.“ Da das die halbe Wahrheit war, war es keine Lüge. Auf jeden Fall wollte er, dass er wollte, dass es passierte. Nur hatte er nun mal auch Angst, denn er war sich sehr sicher, dass er Schmerzen dabei haben würde und davon hatte er in seinem Leben eigentlich schon genug gehabt. Verblasste Narben an seinem Rücken konnten davon ganze Lieder singen. Aber diese Angst würde er immer haben. Ganz gleich, ob sie es heute tun würden oder in einem Monat oder einem Jahr. Und wenn es weh tat, dann würde es auch an einem anderen Tag weh tun.
Dann lächelte er aber tatsächlich so offen, dass das Lächeln sogar durch ein Funkeln in seinen Augen ankam. „Ja, hab ich. Sie sind gerade in so einer sehr rauen Gegend. Wie.. Slums. Alles ist schmutzig und die Leute haben kaum was. Wenig geld, wenig Essen, kaum Schutz... verstehst du? Und auf jeden Fall sind das Mädchen, um das es geht und ihr Freund gerade in einem Haus, das ist irgendwie magisch und einfach bewuchert von roten Rosen. Die riechen auch so gut, dass man den Gestand der Straßen kaum wahrnimmt. Aber sie sind halt verzaubert und gehören wem der.. keine Ahnung, ich glaube, er ist 'n bisschen böse und wenn er nicht zufrieden mit den Beiden ist, kann er bestimmt machen, dass die Rosen sie angreifen..? Denk ich zumindest. Aber so weit bin ich noch nicht...“, erzählte er dann und sah ihn dabei unentwegt an. „Danke für das Hörbuch. Es ist echt spannend.“ Wie automatisch legte seine Hand sich auf den Unterarm des Anderen. „War deine Woche sehr anstrengend?“
Immerhin arbeitete Alex wirklich viel und hatte da mit Sicherheit häufig Stress. Seine Eltern hätten darüber gelacht. Leute, die nicht körperlich arbeiteten, arbeiteten in ihren Augen nicht wirklich. Aber Nathaniel? Der war viel zu gut für die Welt um derartige Vorurteile zu haben.
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Es genügte ein einziger Blick von Alexanders Seiten das der Barkeeper seine Frage, die ihm wahrhaftig auf der Zunge brannte herunterschluckte und die Bestellung von Nathaniel entgegennahm. Bei der Bestätigung Nathaniels Nickte Alexander ,,Gut … aber ich möchte das du weist und das dir bewusst ist das wir egal bei welchem Punkt sofort aufhören können. Ich mag dich Nathaniel und wenn es nach mir geht würde ich dich auch danach gerne noch einmal sehen!“ seine Aussage war ruhig getätigt, seine Finger drehten langsam das geschliffene Whiskeyglas auf dem Tresen. Kondenswasser begann sich an seinen Seiten zu bilden und sickerte auf die Servierte darunter. Dann aber lauschte er Nathaniels begeisterten Worten, trank das Lächeln das sein Gesicht erhellte und konnte sich sein eigenes Lächeln kaum verhindern.
Seine Begeisterung war spürbar und sie war so erfrischend, so gänzlich unverfälscht im Gegensatz zu den Dingen mit denen sich Alexander Tagtäglich herumschlug. Von denen die in ihm nur einen Geldgeber sahen, einen dicken Fisch der zu landen war. Nathaniel aber … auch mit dem Wissen das Alexander Geld besaß, eine Schwindelerregende Menge sogar, schien er sich doch kaum deswegen mit ihm zu unterhalten auch wenn sie wussten dass sie beide eigentlich aufgrund einer Transaktion hier waren.
,,Es hört sich spannend an, ich bin gespannt was du mir noch erzählen wirst. Dann weiß ich wenigstens, wenn du mit diesem fertig bist, dass ich dir noch weiterer von der Reihe schenken kann!“ Geschenke die er gerne machte, die ihm Freude bereiteten, wenn er sie auswählte und Nathaniel zukommen ließ. Dann aber lächelte er leicht, er war in dieser Woche ständig zwischen Mailand, Paris und San Francisco hin und her gepflogen. Der Jet-Lag steckte ihm noch immer in den Knochen und doch hatte ihn der Gedanke an den hübschen Jungen davon abgehalten sich einfach nur auf seinem Sofa in seinem Looft zu entspannen. ,,Es war … ereignisreich, ich würde dich gerne irgendwann einmal mitnehmen weist du. Zeige dir die Welt!“ es war die Wahrheit, selbst wenn sie nicht wussten wo das alles hinführen würde, Alexander würde Nathaniel gerne einige der schönen Dinge näherbringen. Die Hand auf seinem Unterarm war warm, schien sich fast durch den Stoff seines eigen entworfenen Anzuge zu brennen. Dann aber trank er einen großen Schluck von dem Whiskey, das sanfte Brennen auf seiner Zunge und in seiner Kehle begann bereits seinen Bauch zu wärmen.
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25.06.2023, 01:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.06.2023, 01:07 von Nathaniel.)
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Ein Hauch von Rot trat auf seine Wangen bei den Worten des Anderen. Ich mag dich, Nathaniel.> Ihn hatte noch nie ein anderer Mensch gemocht und wäre hier zufällig ein Priester in der Bar, der Blondschopf hätte den Älteren sofort zum Ehemann genommen. Was kümmerte es ihn, dass er ihn kaum kannte? Er mochte ihn, brauchte es mehr für eine Ehe? Wohl kaum. „Ich möchte dich auch gern wiedersehen“, antwortete er dann. Hatte er immer noch Angst vor nachher? Ja. Und zeitgleich wusste er, dass passieren konnte, was wolle. Er würde sich nicht beklagen. Alex mochte ihn und er wollte, dass es schön für den Anderen war. Als Dank und weil er glaubte, dass man das so machte für Menschen, die einen mochten.
„Du schenkst mir immer so schöne Sachen...“ Für manche mochten es nur Hörbücher oder andere Kleinigkeiten sein, aber für Nathaniel war es die Welt. Er fühlte sich begehrt, wenn Alex ihm wieder ein Hörbuch schickte. Für jemanden, dessen Geburtstag stets ignoriert worden war und der aus einer Familie kam, die Weihnachten ohne Geschenke gefeiert hatte, waren auch kleine Geschenke ein Spektakel und seine Freude, wenn er eines der Pakete öffnete (immer vor der Kamera, aber nur für Alex) war immer ehrlich.
Währen Alex nun von seiner Woche erzählte, trank der 20jährige einen Schluck des fruchtig-süßen Cocktails. Allerdings nicht lange, denn er war viel zu bald wieder damit beschäftigt den Anderen mit großen Augen anzusehen. „Die Welt zeigen...? Du meinst.. so richtig? Also... Reisen?“ Sein Sprachzentrum schien kurz einen Schluckauf zu haben. Besser, er trank noch einen Schluck. „Kannst du mir Paris zeigen...? Und die Stadt mit den kleinen Booten...?“ Er hatte davon Bilder und Videos gesehen, aber über Geographie hatte seine Mutter ihm während des Homeschoolings nichts beigebracht. Eine Stadt namens Venedig brachte er mit den kleinen Booten gerade einfach nicht in Verbindung, er wusste nur, dass er sie wirklich gerne sehen wollte.
Sein Cocktail war relativ bald ausgetrunken und sein Blick ruhte dann einfach auf Alex, sah ihm in die Augen, während das Kribbeln in seiner Magengegend ein wenig zunahm.
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Nach dieser Nacht, wenn er das erste Mal einen vollwertigen Blick auf den Körper des Jüngeren bekommen hätte würde er für ihn auch Kleidungsstücke anfertigen. Handgeschneiderte Stücke die nur für Nathaniel wären, die kein anderer jemals tragen würde. Mehrere Ideen lagen bereits gut verwahrt in seinen Skizzenbüchern in seinem Looft hier in San Francisco. Er hatte diesen Drang, dieses Bedürfnis bisher bei keinem anderen seiner Liebhaber verspürt aber bei Nathaniel … es schien ganz natürlich zu sein das er ihm Kleidung gab, ihn anzog so wie es ihm gefiel und wo er genau wusste das der Jüngere darin noch viel umwerfender Aussehen würde als in den einfachen Dingen die er jetzt trug. ,,Venedig?“ half Alexander dann aber nach einem kleinen Augenblick nach, sichtlich amüsiert von der offensichtlichen Begeisterung des jungen Mannes, bevor er bekräftigend Nickte. ,,Ja … wenn du möchtest Nathaniel dann zeige ihr dir alles!“ es war die Wahrheit die in diesem Augenblick von ihm ausgesprochen wurde, denn es stimmte … er wollte Nathaniel all diese Dinge zeigen die mittlerweile für Alexander zu einer Selbstverständlichkeit geworden waren wobei … so ganz stimmte dies auch nicht. Er war in einfachen Verhältnissen groß geworden, war aber von Anfang an immer von seinen Eltern unterstützt worden und hatte sich dadurch ein Studium ermöglich. All das was danach gekommen war … er hatte Glück gehabt, anders konnte man dies kaum beschreiben.
,,Ich würde dir gerne noch mehr schenken … es macht mir Freude, es gibt sonst niemand anderen!“ ein Eingeständnis das furchtbar Bitter auf seiner Zunge schmeckte, ein weiterer Schluck des Whiskeys Spülte er herunter und er zwang sich von den trüben Gedanken Abstand zu gewinnen. Es gab niemanden, außer seinen Angestellten denen er solche Dinge geben konnte. Er hatte nur wenige Freunde, seine Eltern waren schon lange verstorben, keine Geschwister oder einen Partner und die anderen die an seinen Fersen hingen und wie Hunde nach frischem Fleisch girrten … diese zählte er nicht. Mit einem weiteren Schluck war das Glas geleert und ein Blick verriet ihm das auch Nathaniel seinen Cocktail ausgetrunken hatte. ,,Wollen wir?“ erkundigte er sich dann aber mit einem sanften Lächeln und erhob sich von dem Hocker. Der junge Mann tat es ihm gleich und schien dann aber unsicher in welche Richtung es gehen würde, Alexander legte sanft eine Hand auf seinen unteren Rücken und neigte den Kopf in Richtung der Fahrstühle ,,Da lang!“ ermutigte er ihn sanft.
Der Fahrstuhl brachte sie innerhalb von wenigen Augenblicken in den obersten Stockwerk des Hotels und schließlich standen sie vor einem der verschlossenen Türen. Die kleine Karte öffnete die Tür und gab den Blick auf die Suite frei die Alexander für die beiden Nächte gebucht hatte.
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„Ja, ich glaube, es war Venedig.“ Aber um ehrlich zu sein hätte er das wohl bei jeder Stadt gesagt. Der Ältere schien einfach so viel gebildeter als er und hatte so viel mehr von der Welt gesehen, dass er ihm da nahezu alles glauben würde. Er könnte sich komplett eigene Städte und Länder ausdenken und behaupten, dass die Menschen dort einmal die Woche rückwärts gingen, Nathaniel würde ihm aus der Hand fressen und fasziniert seinen Geschichten lauschen.
„Ich freue mich schon, alles zu sehen, was du mir zeigen möchten.“ Paris und Venedig mochten seine eigenen Wünsche seinen, aber er würde den Älteren bis ans Ende der Welt begleiten und sich alles ansehen, was er für schön hielt. Und er war sich sicher, dass es auch ihm gefallen würde, denn in den letzten Monaten hatte er bei den Videocalls und Gesprächen bereits gemerkt, dass Alex durchaus Stil und Geschmack hatte.
Nachdem die Gespräche und Drinks versiegt waren, machten sie sich schließlich auf den Weg nach oben, auch wenn Nathaniel dabei kurz etwas verloren schien. Okay: Er schien nicht nur so. Dieses Hotel war einfach riesig. Die Hand auf seinem unteren Rücken war.. erstaunlich, denn während sie ihn einerseits noch nervöser machte, verlieh sie ihm zeitgleich mehr Sicherheit.
Nach einer kurzen Fahrt mit dem Aufzug waren sie schließlich in... man konnte es kaum Zimmer nennen, denn diese Räumlichkeiten waren einfach größer als seine gesamte Wohnung. „Wow“, war also das Erste, was ihm entkam und für einen Moment vergaß er, wofür sie eigentlich hier waren. Seine Finger glitten kurz über einen kleinen Kofferboy aus Marmor, ehe er zu dem Älteren sah. „Bist du dir sicher...? Ich meine.. ist das hier wirklich für uns? Es ist so groß...“ Aber es konnte sich kaum um ein Versehen handeln, immerhin hatte die Schlüsselkarte gepasst.
Es gab nicht nur ein riesiges Bett (sein Zimmer bei seinen Eltern hatte eine ähnliche Größe gehabt...!), sondern auch eine riesige Fensterfront, die den Blick auf das Meer freigab. Außerdem eine Bar, eine große Essecke, einen Whirlpool direkt am Fenster. Auf dem Tisch stand gekühlter Champagner, zumindest ging Nathaniel davon aus, dass es Champagner war. Nachdem er sich ein wenig von dem schieren Luxus vor seinen Augen erholt hatte, sickerte wieder zu seinem Bewusstsein durch, wofür sie hier waren und er sah mit rasendem Herzen zu dem Älteren. „Es ist schön hier.“ Wie fing man so was an? Sollte er sich einfach ausziehen und aufs Bett legen...? Oder sollte er Alexander ausziehen...? Wie lief so was ab? Er war überfordert und er hoffte, dass das den Anderen nicht verschrecken würde.
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Die Begeisterung und auch ein wenig die Überforderung Aufgrund der schieren Größe der Suite und dem damit einhergehenden Luxus war dem Jüngeren deutlich anzusehen, somit lies Alexander ihm Zeit sich umzusehen, alles in Ruhe in sich aufzunehmen bevor er mit einem Lächeln nickte. ,,Ja … das ist alles für uns, hinten an der linken Seite gibt es noch ein Badezimmer.“ Erklärte er ruhig, bevor er den Knopf an seinem Jackett öffnete und es sich von den Schultern streifte. Es fand seinen Platz über einem der naheliegenden Stühle der Sitzecke, rechts von ihm bevor er langsam den Abstand zwischen Nathaniel und ihm reduzierte. Seine Hand hob sich und legte sich sanft auf den Nacken des Jüngeren, sein Daumen fand die kleine Kuhle hinter seinem Ohr und begann kleine Kreise zu malen.
,,Möchtest du noch etwas essen oder trinken. Wir können einen Film ansehen wenn du magst!“ ein kleiner Anstupser für die Situation. Alexander würde ihm Zeit lassen, es gab keine Dringlichkeit denn … auch wenn er Nathaniel letztendlich für den Sex bezahlte, sah er ihn nicht als einen Escord oder gar etwas Schändlicheres an. Nathaniel war Nathaniel, unschuldig, formbar wie heißes Wachs und doch würde Alexander keine bösartigen Hintergedanken verfolgen, nicht wie andere vielleicht.
Sie fanden einen Platz auf der großzügigen Sitzecke und während auf dem großen Fernsehbildschirm ein Film begann, hob Alexander den Arm und blickte den noch stehenden Nathaniel an. ,,Komm her wenn du magst!“ eine sanfte Aufforderung und so wartete er bis der Jüngere sich neben ihn niedergelassen hatte. Sein Arm legte sich locker um seine Schulter und er neigte den Kopf um eine Spur des Shampoos aufzunehmen das noch in den sanften Locken verfangen war. Zeit … Zeit war wichtig und vor allem richtig, er würde sich sie nehmen, das ganze hier genießen und vor allem würde er wollen das es für Nathaniel ein gutes Erlebnis war. Weder verbunden mit Schmerz noch mit Angst oder dergleichen sondern einzig und allein mit Freude und Verlangen.
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