Oops. Überraschung!
#1


Oops. Überraschung!
   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Es war nun beinahe drei Monate her, dass er in Alexanders Villa eingezogen war und die meisten seiner Ängste hatten sich zwar nicht komplett gelegt, aber er hatte sie besser in den Griff bekommen. Sein Balkon war wirklich zu einem kleinen Pflanzenparadies geworden, das er mit viel Liebe pflegen konnte. Tatsächlich sprach er sogar mit seinen Blumen und seinem Obst. Mehr für sich selber, als für das Grünzeug, aber trotzdem hatte er manchmal das Gefühl, dass es ihm beim gedeihen half. Außerdem hatte er begonnen zu malen und wurde darin auch langsam besser. Am liebsten gewonnen hatte er aber die Momente mit Martha. Er ging ihr im Kräuterbeet im kleinen Garten zur Hand und dabei redeten sie. Meistens sprach Martha und er hörte zu, denn er nicht viel zu sagen. Oder eher: Er wollte nicht. Denn wie sein Leben bisher ausgesehen hatte, wollte er nach wie vor für sich behalten. Darüber zu reden würde die Erinnerungen wieder lebendiger machen und er wollte sie so weit zurückdrängen, wie es nur möglich war. Manchmal schenkte er kleine Puzzlestücke seiner Vergangenheit. Zum Beispiel, dass er eine Katze namens Lucy gehabt hatte, die oft bei ihm im Bett geschlafen hatte oder dass sie zuhause die köstlichsten Äpfel an Bäumen hatten aus denen man noch vorzüglichere Kuchen machen konnten. Die schönen Dinge.

Vor zwei Wochen hatte er außerdem mal das Kochen übernommen, als Alexander tagsüber unterwegs gewesen war. Hinterher hatten sie es einfach als Marthas Werk ausgegeben. Ihr kleines Geheimnis, das nicht aufgefallen war. Es war gar nicht so, dass Nathaniel Wert darauf legte dauernd zu kochen und für Alexander irgendwie den Haushalt zu schmeißen, aber allgemein fühlte er sich manchmal so unnütz, wenn er nichts zu tun hatte außer sich mit seinen Pflänzchen zu unterhalten oder ein wenig rumzupinseln.
Außerdem hatte er manchmal einfach Lust etwas zu machen, was er konnte und viel Auswahl hatte er da nicht.
Die letzten Tage waren eher schlechte Tage gewesen. Tage in denen er wieder schlechter geträumt hatte und da war dieser Drang noch größer als sonst. Nachdem er also wieder aus einem unruhigen Schlaf hochgeschreckt war, hatte er dieses Mal gar nicht erst versucht wieder einzuschlafen und sich stattdessen in die Küche geschlichen. Was vor zwei Wochen funktioniert hatte, konnte jetzt doch auch nicht schief gehen. Immerhin hatten sie zwei Uhr nachts, Alexander schlief mit Sicherheit gerade wie ein Stein und wenn er die Küche hinterher wieder ordentlich sauber machte, würde nur Martha morgen merken, dass sich etwas im Kühlschrank geändert hatte.

Ein kurzer Blick in selbigen hatte ihm schnell verraten, dass Sie alles für eine ordentliche Nudelsauce da hatten. Und so machte er sich daran auf nackten Füßen und nur in seiner leichten, grauen Schlafhose und einem lockeren weißen T-Shirt gekleidet das Gemüse für eine Nudelsauce aus Gemüse und Putenbruststreifen zu schneiden und merkte dabei schnell, wie seine Laune sich besserte. Kochen war einfach gut für die Seele. Zumindest für seine, auch wenn Alex das wohl nicht sehen konnte. Zugegeben hatte er es ihm aber auch nie richtig erklärt.
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#2


Oops. Überraschung!
   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Die beiden Eiswürfel in seinem Glas waren schon lange geschmolzen und hatte den Bernsteinfarbenen Whiskey deutlich aufgehellt. Alexander blickte, ohne wirklich etwas von der Dunkelheit, die sich bereits vor einigen Stunden über das Anwesen gelegt hatte, zu sehen aus den hohen Fenstern die sein Büro umrahmten und bei Tageslicht einen Atemraubenden Blick über das Meer boten. Seine Geschäfte liefen gut, keine wirklichen Probleme und als er vor zwei Wochen nach Bukarest hatte fliegen müssen war alles Reibungslos verlaufen. Mittlerweile, nach mehr als zwanzig Jahren im Geschäft, seitdem sein Vater an Krebs gestorben war, liefen diese Dinge schon fast von selbst. Er hatte Mittelsmänner, fähige Männer die vor Ort die Dinge übernahmen und er musste nur erscheinen wenn es wirkliche Probleme gab und die hatte es schon seit vielen Jahren nicht mehr gegeben. Irgendwann einmal hatte er den Traum gehegt an ein Collage zu gehen, zu studieren und dann vielleicht sogar einen Beruf anzunehmen, einen indem er sein Geld ehrlich und aufrichtig verdiente. Dieser Traum war schon vor vielen Jahren begraben worden, mit dem Gefühl des Rückstoßes einer Waffe und der Hirnmaße eines Mannes der auf den Boden spritze. Die Dinge hatten sich danach aneinander gereiht und schienen nur natürlich zu sein. Alexander war von Natur aus kein Gewalttätiger Mann. Gewalt war in seinen Geschäften und damit auch in seinem Leben ein wichtiger Bestandteil, es war Notwendig aber er wandte sie immer nur dann an wenn es wirklich angebracht war. Bei seinen Geschäftskunden war er angesehen und geschätzt, denn niemand von ihnen wollte wirklich das erwecken was in den tiefen von Alexander schlummerte das was entfesselt worden war als Samuel getötet worden war.

Mit einem Seufzer fuhr er sich mit der Hand über die müden Gesichtszüge und leerte das Kristallene Glas Whiskey, bevor er sich erhob und den Laptop auf dem Schreibtisch zuklappte. Drei Monate waren vergangen seitdem er Nathaniel, den Jungen Mann zu sich geholt hatte. Seitdem hatten sie regelmäßig Mahlzeiten geteilt und sich langsam angenähert, es war noch immer zerbrechlich das was zwischen ihnen war und richtig klassifizieren konnte Alexander es noch immer nicht, nur eines schien immer klarer er mochte den Jungen zusehends.
Sein Weg aus dem Arbeitszimmer in Richtung der Küche war schnell hinter sich gebracht und er runzelte die Stirn als er unter der geschlossenen Tür Licht durchschimmern sah. Er hatte sich eigentlich nur noch ein Glas Wasser holen wollen, bevor er sich zu seinem Schlafzimmer im oberen Teil des Anwesens begeben würde. Nach einem kleinen Augenblick des Zögerns, drückte er die Klinke herunter und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Der Anblick der ihn dort empfing ließ ihn die Stirn runzeln und doch die Tür ein Stück weiter öffnen.
Mit dem Rücken zu ihm stand der Junge Mann und summte leise vor sich hin, während er mit sichtlich routinierten Bewegungen etwas auf einem, vor ihm liegenden Brett zerkleinerte. Nathaniel trug Schlafkleidung, die sich locker an seinem schlanken Körper schmiegte. In den vergangenen Monaten hatte er aufgrund des guten Essens von Martha schnell das verlorene Gewicht wiedererlangt und auch wenn die Situation nicht die beste war. Alexander lehnte sich in den Rahmen der Tür und konnte sich ein sanftes Lächeln nicht verhindern als er den Jungen Mann weiter beobachtete. Er war wunderschön, selbst um 2 Uhr Nachts und in einfacher Kleidung … die Wärme in seiner Brust nahm erneut zu.
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#3


Oops. Überraschung!
   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Gerade hatte er nach einer Pfanne gegriffen, als er sich noch mal zum Kühlschrank drehen wollte um etwas Butter zu nehmen, als er endlich Alexander in der Tür erblickte und vor lauter Schreck die Pfanne fallen ließ. Laut scheppernd schlug sie auf dem Fliesenboden auf und Nathaniel traute sich gar nicht nachzusehen, ob sie einen Sprung hinterlassen hatte. Die letzten Wochen war Alex nett zu ihm gewesen, aber er hatte sich ja auch bemüht ihm keinen Grund zu geben es nicht zu sein. Aber jetzt stand der Ältere in der Tür und beobachtete ihn stillschweigend, wie er fröhlich gegen eine der wenigen Regeln verstieß, die er ihm aufgetragen hatte und Alex konnte nicht anders als instinktiv etwas zurückzuweichen.
Mochte ja sein, dass der Blick des Älteren gerade nicht sonderlich bedrohlich wirkte, aber war es Nathaniel zu verübeln, dass eine Situation wie diese wieder Ängste hervorrief? Vor allem, wenn die letzten Nächte schon so eine Katastrophe gewesen waren?

„Es... tut mir leid. Ich hab das auf“, sagte er dann hastig und kniete sich hin um die Pfanne aufzuheben und dabei wirklich zu sehen, dass eine Fliese einen deutlichen Sprung hatte. Scheiße. Zuhause hätte man ihn dafür schon grün und blau geprügelt. Mindestens. Er erinnerte sich noch daran, wie viel Ärger es gegeben hatte, als ihm der heiße Eintopf im viel zu schweren Topf hingefallen war und wie dabei der Porzellantopf entzwei gesprungen war. Und mit der Erinnerung an die Strafe kam auch sein Zittern zurück, dass er über die letzten Monate abgelegt hatte. „Bitte. Es tut mir leid. Das war keine Absicht. Ich wollte nur.. also... es tut mir leid.“ Er blickte kurz an die Decke und kniff die Augen zusammen um die Tränen zu unterdrücken, die sich gerade ihren Weg nach draußen bahnen wollten.
Er konnte doch noch nicht mal vorschlagen das zu reparieren. Er hatte keine Ahnung, wie man Fliesen reparierte.
Sein Blick war gen Boden gerichtet. Nach Lehrbuch. Vor allem, weil er sich gerade wirklich nicht traute Alex anzusehen. Er wollte nicht die Wut sehen, die ihm bestimmt aus dem Gesicht schreien würde, sobald er die beschädigte Fliese gesehen hatte. Vorsichtig legte er die Pfanne zurück auf die Arbeitsfläche und rechnete bereits damit, dass Alex ihn jederzeit grob zu sich ziehen würde.
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#4


Oops. Überraschung!
   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Nathaniel erschreckte sich. Das Scheppern der Pfanne war laut ließ ihn zusammenzucken. Der junge Mann sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an, jegliche Farbe war ihm aus dem Gesicht gewichen und es schien das er kurz davor wäre wie ein verschrecktes Reh davon zu stoben. ,,Nathaniel!“ Alexanders Stimme war sanft und ruhig als er die Küche betrat und zusah wie der Junge sich bereits hastig hinkniete um die Gusseiserne Pfanne aufzuheben. Er runzelte die Stirn bei den gestotterten Worten, dem Zittern das durch seinen Körper zu laufen begann und der Art wie er zitternd, bebend zurückwich die Hände zu Fäusten geballt und den Kopf gesenkt, die Schultern hochgezogen als ob er eine Strafe erwartete.
Alexander biss sich auf die Innenseite der Wange bis er Blut schmeckte und atmete tief ein und wieder aus, den Sprung in der Fliese bemerkte er erst auf den zweiten Blick.
Vorsichtig näherte sich der Ältere Mann dem wesentlich Jüngeren ,,Nathaniel … es ist alles in Ordnung!“ erklärte er mit leiser, beruhigender Stimme und blieb schließlich eine gute Armeslänge von ihm entfernt stehen. Langsam hob er die Hand und seine Finger strichen sanft durch das lockige Haar, bevor er sie unter sein Kinn legte und es hin aufdrückte. Er zitterte noch immer am ganzen Körper, jeder Muskel und jede Sehne schien wie zum zerreißen gespannt zu sein während er Augenscheinlich auf eine Bestrafung wartete. ,,Hübscher Junge … sieh mich an!“
Die zusammengekniffenen Augen, der angespannte Gesichtsausdruck voller Angst und schierer Panik es zerriss Alexander fast das Herz. ,,Bitte Nathaniel … sieh mich an!“ es dauerte mehrere Herzschläge bevor der Jüngere langsam die Augen öffnete. Tränen schimmerten in ihnen und begannen nur Sekunden darauf zu laufen, befleckten seine blassen Wangen und hinterließen silbrige Spuren auf der hellen Haut. ,,Ach Junge!“ murmelte Alexander und trat vorsichtig näher. Mit einer vorsichtigen und sanften Berührung legte er seinen Arm um die schlanke Gestalt von Nathaniel und zog ihn sanft an sich. Er stockte, das zitternde Einatmen verriet ihn gut und doch tat Alexander nichts anderes als seine Finger in die lockigen Strähnen zu fädeln und beruhigend über seine Kopfhaut zu streichen. ,,Shhh … es ist gut, alles ist in Ordnung. Du musst dich nicht entschuldigen, für nichts Nathaniel … ich habe dich erschreckt und du hast nichts verbotenes getan!“
Alexander hoffte das er den Jungen damit nicht überforderte, das es in Ordnung wäre denn in diesem Augenblick … er wollte ihn nur trösten, den Versuch unternehmen ihn zu beruhigen.
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#5


Oops. Überraschung!
   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Dass Alex sich ihm näherte, sorgte nicht dafür, dass Entspannung in Nathaniels Körper kam. Ganz im Gegenteil. Ihn anzusehen traute er sich gerade nicht und brauchte einige Momente, bis er dieser Aufforderung nachkam und die Tränen dann nicht mehr zurückhalten konnte. Dann in die Arme des Älteren gezogen zu werden, war im ersten Moment nur noch beängstigender, aber Alexander war geduldig mit ihm, hielt ihn so lange fest, bis die traumatisierte Seele im Herzen des Jüngeren registrieren konnte, dass Alex gerade Schutz wahr und keine Gefahr. Und dann, kaum zu glauben, hoben seine Arme sich und legten sich um den starken Rücken, während zeitgleich ein Damm beim Jungen zu brechen schien und unter bebenden Schluchzern scheinbar all das rausließ, war er so lang verdrängt und in hintere Kammern seines Kopfes geschoben hatte.

Eine ganze Weile blieben sie so einfach stehen, ehe Nathaniel etwas beschämt schluckte. „Es.. ist okay. Du kannst mich jetzt los lassen.“Wie lange hatte er gerade in den Armen Alexanders gelegen und einfach nur geheult wie ein kleines Kind? Gosh. Peinlicher ging es wohl kaum. Peinlich berührt löste er sich. „Es tut mir leid, ich weiß.. dass du das nicht willst. Aber ich konnte nicht schlafen und vor zwei Wochen ist es dir nicht aufgefallen, also... ich dachte, du schläfst.“ Mit verheulten Augen blickte er zu dem Gemüse. „Darf ich... weiter machen..? Bitte?“ Es beruhigte ihn einfach in der Küche zu arbeiten.
Und auch wenn er sich nach seinem kleinen Ausbruch gerade tatsächlich ziemlich erschöpft fühlte und wahrscheinlich schnell einschlafen könnte, hatte er genau davor Angst. Er wollte nicht wieder von früher träumen. Er sah zu Alex. „Wenn du willst, kannst du mir auch helfen.“ Auch wenn er den Anderen noch nie in der Küche hatte arbeiten sehen. War doch immer irgendwann das erste Mal.
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#6


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   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Er sah die Anspannung im schlanken Körper des Jungen, jeder Muskel schien angespannt zu sein, wie zum zerreißen gespannt. Alexander presste die Lippen aufeinander und doch überbrückte er den Abstand zwischen ihren Körpern und schloss ihn in die Arme. Seine Finger strichen sanft durch das kurze Haar in seinem Nacken, massierten dort die angespannten Muskelstränge ,,Es ist alles gut!“ murmelte er mit leiser, tiefer Stimme. ,,Du bist in Sicherheit Nathaniel!“ fügte er nach einem kleinen Augenblick hinzu und dann spürte er wie sich der Jüngere langsam zu entspannen begann und seine Arme sich um ihn legte, ein Zittern lief durch seinen Körper und dann schienen die Dämme zu brechen.
Alexander ließ ihn weinen, schwieg während er ihm sanft über den Rücken und den Nacken strich, ihn hielt und leise, beruhigende Worte murmelte. Nichtssagendes und doch in diesem Augenblick gewiss helfend.
Langsam trat er etwas zurück, auch wenn seine Hände noch immer auf dem Jungen Mann ruhten, er hob eine von ihnen und legte sie sanft an sein Kinn musterte seine verweinten Züge und lächelte leicht, bevor er mit dem Daumen eine der Tränen fortwischte. ,,Du musst dich nicht entschuldigen und … ich wusste nicht das du es gerne tun wolltest. Ich sah es als eine Annehmlichkeit an das Martha dies für dich ebenso erledigt wie für mich!“ erklärte er und nickte dann aber langsam aber er zurücktrat und sich auf einen der Hocker niederließ, die an der Kücheninsel standen. ,,Ich würde dir gerne zusehen wenn dich dies nicht stören würde!“ erklärte Alexander dann sah Nathaniel abwartend an.
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#7


Oops. Überraschung!
   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Sicherheit. Er war noch nie irgendwo in Sicherheit gewesen. Dass er dieses Gefühl nun gerade bei einem Mann bekam, der ihn für einen riesigen Batzen Geld an einem Ort ersteigert hatte, der seine <i>Puppen</i> auch nur selten in eine sichere Umgebung gab, grenzte wohl an ein Wunder. Und doch fühlte die sanften, streichelnden Bewegungen des Älteren gerade einfach nur gut an.
Als Alex ihn anlächelte, versuchte er es zu erwidern, auch wenn ihm das gerade noch ein wenig schwer fiel. „Ich mag Martha und ihr Essen. Aber... kochen ist auch eines der wenigen Dinge, die ich kann und... ich möchte ab und zu das Gefühl haben, was zu können.“ Ob Alex das verstehen konnte? Der Ältere war wahrscheinlich in allen möglichen Dingen gut, hatte eine ausgezeichnete Schulbildung und bestimmt auch studiert. Auf ihn selber traf nichts dazu.

„Du kannst mir gerne zusehen. Willst du in der Zwischenzeit was Trinken?“ Nachdem er Alex etwas zu trinken gegeben hatte, stellte er dann die Pfanne auf den Herd, gab etwas Butter hinein und wartete, bis diese geschmolzen war. In der Zwischenzeit drehte er sich zu dem Anderen und schmunzelte etwas. „Hast du gerade Hunger...? Ich wollt es eigentlich für Morgen kalt stellen, aber... wir können theoretisch auch gleich noch was essen. Es ist noch so warm, wir könnten sogar draußen essen.“ Unter den Sternen. Fast wie ein richtiges Paar.
Dann drehte er sich wieder zur Pfanne und gab die Zwiebeln und die Hähnchenstreifen hinein, blieb aber so stehen, dass er sowohl Alex als auch die Pfanne gut im Blick behalten konnte, in welcher er ab und zu ein wenig rührte um Zwiebeln und Hühnchen zu wenden. „Warum hast du eigentlich keine Haustiere? Bist du allergisch oder magst du keine Tiere...?“ Immerhin lebten sie in einem riesigen Haus mitten im Grünen. Das schrie doch eigentlich fast nach Haustieren.
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#8


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   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


Alexander lächelte ihn leicht an, sanft und freundlich während seine Finger durch sein Haar strichen. ,,Es ist in Ordnung etwas zu wollen und es tut mir leid wenn du das Gefühl hattest dich Nutzlos zu fühlen!“ erklärte er ruhig und ergriff seine Hand, sanft drückte er die wesentlich kleinere von Nathaniel und ließ sie dann aber los als er Abstand zwischen sie brachte um sich an die Kücheninsel zu setzten. ,,Wasser bitte!“ antwortete er dann aber auf die Frage von Nathaniel hin und ließ sich auf den Hocker an der Kücheninsel nieder und stütze die Unterarme auf den glatt polierten Marmor ab. Schweigend beobachtete er den Jungen Mann wie er begann am Herd herumzuwerkeln und mit jeder Minute mehr zu strahlen begann. Es wärmte Alexanders Brust mit einem fast schon vergessenen Gefühl der Zuneigung auch wenn er wusste das dies gefährlich werden würde. Aber warum hatte er sich dann entschieden den Jungen zu kaufen? Er hatte sich nach Gesellschaft gesehnt, nach jemanden mit dem er seine Zeit verbringen konnte ohne die ständige Angst zu verspüren das jemand sich an ihm vergriff.
Er räusperte sich leise und trank einen Schluck von dem kühlen Wasser, bevor er Nathaniel wieder anblickte. ,,Nun … es mag drei Uhr Morgens sein aber das Abendessen ist nun auch schon mehrere Stunden her demnach … ich wäre sehr erfreut darüber mit dir zu essen Nathaniel!“ das Lächeln war sanft, fast Liebevoll was er dem Jungen schenkte während er weiter beobachtete wie dieser das Gericht Schritt für Schritt weiter führte.
Überrascht hob er eine Augenbraue ,,Nun … ich denke es ist die fehlende Zeit nehme ich an. Meine Geschäfte sind sehr aufwändig und ich muss immer wieder verreisen auch wenn ich es in den vergangenen Wochen eingeschränkt habe um die Zeit mit dir zu verbringen. Möchtest du denn ein Haustier Nathaniel?“ wenn sich der Junge gut um das Tier kümmer würde, hätte Alexander nichts dagegen. Wenn es nach ihm gehen würde, würde er dem Jungen alles geben was er wollte, alles bis auf das, was er sich wohl immer wünschen würde … Freiheit.
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#9


Oops. Überraschung!
   Nathaniel   Alexander
am 26.05.2023


„Okay“, sagte er dann leise und fühlte sich fast schon ein wenig dumm, dass er die Absichten des Anderen nicht früher erkannt hatte. Ein Wasser hatte er Alexander dann jedoch schnell gebracht und konnte dann weiter an seinem Essen arbeiten. Während er fleißig die Sauce rührte, blickte er dann über die Schultern zum Älteren. „Schon, ja. Ich mag Tiere. Wir hatten früher einige.“ Eines der kleinen Häppchen, die Alexander über seine Vergangenheit zugeworfen bekam. „Hattest du mal welche? Als Kind vielleicht? Wir hatten echt alles mögliche.“ Die Tiere waren seine einzige Freunde gewesen, seine Vertrauten.

Er warf ein paar Gewürze in die Sauce, inklusive ein paar Kräuter, die er vorher bereits gehackt hatte. Noch ein wenig Rühren, dann probierte er und befand die Sauce für gut, nahm aber noch einen neuen Löffel aus der Schublade um damit etwas Sauce aufzunehmen. Er hielt einen Löffel drunter und ging so zu Alexander. „Hier, probier mal. Ist die so gut für dich?“ Er hielt ihm den Löffel vor den Mund und wartete dann gespannt auf sein Urteil.

Dann ging er zum Schrank mit dem Geschirr und holte zwei Teller heraus um den Tisch zu decken. Er war es so gewohnt solche Dinge zuhause alleine machen zu müssen, dass er gar nicht erst auf die Idee kam Alexander um Hilfe zu bitten. Stattdessen folgte den Tellern noch Besteck. „Dauer nicht mehr lange. Die Sauce noch ein bisschen köcheln lassen, dann ist alles fertig. Drei Minütchen noch, denke ich“, erklärte er dann mit einem Lächeln, das man in letzter Zeit nur sehr selten in seinem Gesicht gesehen hatte.
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